Besuch des Nationalparks Berchtesgaden
Vom Donnerstag (Fronleichnam), den 08.06. – bis zum Sonntag, den 11.06.23 waren wir mit dem Freundeskreis Nationalpark Schwarzwald auf Fahrt. Der Freundeskreis versucht jedes Jahr einen anderen Nationalpark zu besuchen, diesmal war der Nationalpark Berchtesgaden dran. Das Motto vom Nationalpark: Natur Natur sein lassen!
Wir waren zum ersten Mal dabei. Nachdem wir letztes Jahr eine E-Bike Fahrradtour nach Berchtesgaden gemacht hatten und uns wegen Regen ins „Haus der Berge“ retten mussten, wollten wir diesmal etwas mehr vom Nationalpark kennen lernen. Und was gibt es Besseres als dies zusammen mit dem Freundeskreis Nationalpark Schwarzwald bei meist sonnigem Wetter zu machen.
Natürlich war der Ausflug erstklassig organisiert und dadurch das der Freundeskreis seine Beziehungen hat spielen lassen, haben sich auch die Verantwortlichen vom Nationalpark Berchtesgaden was einfallen lassen. Wir wurden betreut vom ehemaligen Leiter des Hauses der Berge, den ehemaligen Nationalpark-Leiter Dr. Hubert Zierl (86 Jahre!), von einigen Ranger und FWJler und wir bekamen sogar einen Vortrag direkt vom Leiter des Nationalparks Dr. Roland Beier. Jeden den wir getroffen hatten, war mit Leidenschaft und Herz beim Nationalpark.
Darüber hinaus deckten wir auch die klassischen Tourismus-Ziele ab: Beeindruckende Berg-Kulisse der Watzmann-Familie (Watzmann 2713m NN – ist der zweithöchste Berg in Deutschland), Haus der Berge mit Führung und Erklärung vom Konzept, Elektro-Bootsfahrt auf dem Königssee mit Posaunen-Echo und Besuch der Halbinsel Bartholomä, Alm-Erlebnisbus, Besuch des Salzbergwerks in Berchtesgaden, hervorragende bayerische Gaststätten etc.
Aber was mich am meisten beeindruckt hat, neben den „Gleichgesinnten“, dass trotz Millionen an Besuchern und trotz nicht Vorhandensein eines Wege-Gebots, die botanischen Kostbarkeiten des Alpen-Nationalparks ohne Probleme entdeckt und bestimmt werden konnten.
Für mich war die Reise eine einmalige Gelegenheit einige der Alpen-Blumen zu entdecken, die ich auch teilweise im Hotzenwald-Naturgarten angepflanzt habe. Das absolute Highlight war die blühenden Frauenschuh-Orchideen, die ich bisher noch nicht gesehen hatte!
Angehängt ist eine Liste der Pflanzen die wir bei einem Rundgang auf der Halbinsel St. Bartholomä und bei einem Abstieg vom Hirschbichl, über die Bindalm durch das Klausbachtal entdeckt haben. Das Klausbachtal ist übrigens auch das Tal, wo derzeit jedes Jahr 2-3 junge Bartgeier ausgewildert werden – einfach wunderbar!
Der Nationalpark ist ein botanisches Kleinod in den östlichen Kalk-Alpen.
Die Fahrt hat mich so begeistert, dass ich auch nächstes Jahr wieder dabei sein möchte (dann der Nationalpark Kellerwald).
Ich würde mir wünschen, dass alle Mitglieder im Schwarzwaldverein ohne „Wenn und Aber“ zu „unserem“ Nationalpark Schwarzwald stehen und stolz darauf sind. Auch sollten wir möglichst bald die 2 Teilstücke zusammenführen. Man sollte nicht vergessen, dass die Bayern 2 Nationalparks haben, die wesentlich grösser sind als unser Nationalpark Schwarzwald… worauf warten wir noch ?!
Bild zur Meldung: Haus der Berge - das Zentrum des NP Berchtesgaden