Neue Nachrichten aus Rickenbach: Historisch: Hoffentlich letztes Wort zum Atomausstieg!
Als ich das erste Mal in der Rickenbacher Kirche war, habe ich ganz schön gestaunt, dass so ein kleines Dorf so progressiv sein kann.
Das Altargemälde des Karlsruher Künstlers Emil Wachter in der Rickenbacher Pfarrkirche St. Gordian und Epimach kombiniert biblische Geschichte mit Zeitkritik (siehe "Altarbild mit Atomkraftwerk", BZ 8. März 2023). Rechts oben ist das Atomkraftwerk (Leibstadt).
Der Künstler hat 6 Wochen bei Georg Keller im Haus übernachtet, als er die Kirche gemalt hat. Ob er damals gewusst hat, dass er ein Atomkraftwerk malt? - ich muss ihn mal fragen.
In der BZ stand: ... damit hat sie an Sprengkraft (andere Darstellung) sogar die Abbildung des Kernkraftwerks Leibstadt überboten. Dies, gerade 1984 neu gebaut, hat Wachter, als er die Wolke des Kühlturms auf der Fahrt nach Rickenbach sah, in die Darstellung der irdischen Stadt eingebunden. In dieser instabilen Stadt, deren Säulen bereits bröckeln, hat der Künstler die Auswüchse der Technisierung unserer Welt angeprangert, vom Raketenbau über Gentechnik bis eben zum Kernreaktor, in dessen Kühlwolke sich Dämonen tummeln. Bezeichnend auch die aus den Säulen herausragende Hand, die eine Zeitung mit "Babel News" hält.
Ich stelle mal eine Behauptung auf: Diese Darstellung eines Atomkraftwerkes in einer katholischen Kirche ist bestimmt einmalig in Deutschland.
Wer eine andere Kirche kennt, einfach melden :-)
Ein sehr guter Artikel geschrieben von Karin Steinebrunner.
Fazit: Allem Unken zum Trotz der Strom ist nach dem Abschalten sogar billiger geworden...
siehe Link:
Bis Ende des Jahres ist der Atomstrom ersetzt
Rund 30 Terawattstunden jährlich haben die drei jetzt stillgelegten deutschen Atomreaktoren produziert, rechnet Burger vor. Ein Drittel davon könne man in diesem Jahr im Vergleich zum letzten einsparen, weil wegen der abklingenden Krise der Kernkraft in Frankreich nicht mehr so viel Strom dorthin exportiert werden muss. Die verbleibenden 20 Terawattstunden werden nach der Prognose Burgers bereits im Laufe dieses Jahres vollständig durch erneuerbare Energien ersetzt: jeweils zur Hälfte durch den Zubau von Photovoltaik und Windenergie.
Ähnlich, wie es in den Jahren zuvor auch schon mit dem Strom aus den anderen stillgelegten deutschen Reaktoren passiert ist.
Bild zur Meldung: Foto stammt vom Patrozinium Gottesdienst am 14.05.2023 - Atomaustieg war am 15.04.2023.