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Neue Nachrichten aus Rickenbach: Blühendes Rickenbach 2.0 - Straßenbegleitgrün

23. 11. 2023

Diesen Bericht habe ich in der Zeitschrift "Naturgucker" gefunden: Runde Sache? Kreisverkehre und Straßenränder werden oft naturnah gestaltet. Aber sind Biotopangebote mitten im Straßenverkehr überhaupt sinnvoll? (siehe angehängtes Dokumente)

 

In meinem ersten Jahr als Naturschutzwart wurde mit vorgeworfen, ich würde ökologische Fallen aufstellen, indem ich den Straßenrand naturnah anlegen würde. Dieser Artikel beschäftigt sich genau mit dieser Frage. Er beschäftigt sich zwar hauptsächlich mit Verkehrs-Kreisel, aber die Aussagen treffen generell auf das Straßenbegleitgrün zu.

 

Ergebnis: Forscher betonen, dass grüne Kreisverkehre und Straßenränder trotz Lärm, Abgasen, Blechlawinen und Verkehrsopfern eine relevante Artenvielfalt an Tieren beherbergen und zur Vernetzung grüner Infrastruktur in urbanen Räumen beitragen. Die Liste der Ökosystemdienstleistungen kann sich sehen lassen: Förderung von Bestäubern, Verbesserung von Luftqualität und Kleinklima, Reduktion von Luftschadstoffen und Kleinstpartikeln, Lärmminderung (bei dichten Pflanzungen um 2 bis 3 Dezibel), Retentionsräume bei Starkregen und nicht zu vergessen Ästhetik und Psyschologie. Straßenrandgrün fördert die Verkehrssicherheit: Es wirkt beruhigend, Kollisionen mit der Vegetation verlaufen glimpflicher als mit Metallbegrenzungen, und Pflanzungen redzuzieren Blendungen in der Nacht. Manchmal werden auf solchen Flächen sogar Pflanzen für Biokraftstoffe wie Gras, Weiden und Pappeln oder Nahrungsmittel angebaut.

 

Ökologen sowie Stadtplaner sind sich einig, das grüne Straßen in zersiedelten urbanen Räumen vielfältige Funktionen und positive Effekte für die Artenvielfalt und Biotopvernetzung haben. Vorausetzung dafür sind eine naturnahe Gestaltung und ein entsprechendes Pflegemanagement. Ohne grüne Vegetation geht es nicht: Je spärlicher der Bewuchs, umso artenärmer sind Kreisverkehre. Die Ansaat von Wildblumen oder Anpflanzen von Stauden fördert nachweislich die Vielfalt an Pflanzen und Insekten. Studien belegen, dass ein Wiesenmangement entscheidenen Einfluss auf die Wiesenpflanzen nimmt. Zwei Mähtermine Ende Juni und Mitte September reichen völlig aus. Wird danach jeweils noch das Mähgut abgeräumt, profitieren Blütenpflanzen und Insekten am meisten.