TOP-Meldung: Weltnaturkonferenz in Kanada - NABU Delegierte fordern Stärkung der Biodiverstität
Das Artensterben schreitet voran. Im Vordergrund steht die WM-Krise, die Energiekrise, die Inflation, natürlich der Klimawandel, doch was läuft in Bezug auf das Artensterben?
Gerade im Moment läuft die Weltnaturkonferenz in Kanada (siehe Links. - sehr gutes Video vom Bayerischen Rundfunk - was ist mit der Kommunikation in BW los?). Es geht konkret um mehr Flächen für Naturschutz (30% der Welt soll unter Schutz gestellt werden). Doch insgesamt geht es um den Erhalt unserer Lebensgrundlage. Das 6. Massenaussterben hat begonnen. Unsere menschliche Spur wird man in 1 Million Jahre noch verfolgen können. Leider kommt in den Nachrichten wenig dazu. Wir haben die BZ - keine Nachrichten, einfach unglaublich. Nach dem Motto: Global denken und lokal handeln - weiter mit BW.
Ich bin ja auch schon mehr als 40J Mitglied im NABU, deshalb mal eine Zusammenfassung vom Delegiertentreffen, das höchste Gremium des NABU BW.
Ganz konkret fordern die NABU-Delegierten eine Stärkung der Biodiversität und haben eine Resolution der Landesvertreterversammlung rausgebracht (siehe anhängende Datei).
Zusammenfassung: Es geht jetzt ums Ganze! Klima- und Artenkrise verschwinden nicht, wenn wir davor die Augen schließen. Sie beeinflussen sich gegenseitig und deshalb müssen wir beiden intensiv begegnen. Dabei seien Wälder, naturnahe Wiesen und Moore ein wichtiger Schlüssel, um beide Krisen entgegenzuwirken. Auch Streuobstwiesen als einzigartige Lebensräume, gehören dazu. Gemeinsam mit der Landwirtschaft können wir es schaffen, solch einzigartige Naturräume als Lebensräume für Vögel, Insekten oder Fledermäuse, aber auch für uns Menschen, zu bewahren.
Das Biodiversitätsstärkungsgesetz des Landes ist dafür ein wichtiger Helfer, aber bislang leider noch ohne ausreichende Wirkung, so der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle.
Schwächen bei der Umsetzung des Gesetzes
Es fehlt eine ausreichende Finanzierung im Naturschutz
Rodungsstopp von Streuobstwiesen
Schottergartenverbot in Privatgärten wird nicht umgesetzt
Wo sind die 10% Refugialflächen der landwirtschaftlichen Flächen? Dies sind die Rückzugsgebiete für Insekten, Feldvögel und Kleinsäuger wie Feldhasen und Igel.
Wo ist die entsprechende Verwaltungsvorschrift, Herr Minister Hauk (CDU), damit Natur und Landwirtschaft endlich Klarheit haben?
Fehlender Fortschritt bei der Einführung eines Kompensationsverzeichnisses: „Es muss transparent und für alle nachvollziehbar sein, ob eine Baumaßnahme wirklich ausgeglichen wurde. Dafür brauchen wir dringend das Kompensationsverzeichnis.
Information:
Naturschutz profitiert von steigenden Mitgliederzahlen:
Der NABU hat 3 Schwerpunkte: Naturvielfalt in Stadt und Dorf, eine naturverträgliche Landwirtschaft und eine naturverträgliche Energiewende.